CoronablogGrafik klein

02.04.2020: Wieder mal liebe Grüße aus der Home Werkstatt Textil 😊 Die Tutorials zum Thema Behelfsmasken haben zu meiner Freude viele Nachahmer gefunden und verbreiten sich nicht nur in der Schulgemeinde, sondern auch darüber hinaus. 

 Deshalb freue ich mich, heute einen weiteren Gastbeitrag vorstellen zu können:

IMG 20200401 WA0003

Na, erkennt ihr Sie? 😊  Frau Barth hat für ihre Familie Masken genäht und dazu das zweite Tutorial genutzt. Es geht ihr gut und sie lässt euch herzlich grüßen. Bald ist auch nun schon die dritte Woche vorbei und dann sind erstmal Osterferien. Ein bisschen Pause vom ungewohnten digitalen Unterricht ist auch mal schön. Und ich habe gehört der Frühling soll kommen. Bleibt weiterhin zuversichtlich und gesund.

Bis bald zum nächsten Post

Eure Mrs.Texi

01.04.2020:  Jetzt geht es hier aber richtig los! Kurz vor den Osterferien kommen die Gastbeiträge. Bitte schön:

Hallo liebe Heimhandarbeiterinnen und -handarbeiter,

in diesen Zeiten können wir wirklich froh sein, dass wir sie haben: die Leidenschaft fürs Handarbeiten und -werken! Wenn einen die negativen Corona-Nachrichten in Dauerschleife zu erdrücken drohen, kein fesselndes Buch zur Hand ist und die Lieblingsserie einem ständig vor Augen führt, was alles nicht mehr geht, dann hilft nur eins, um den Gedankenkreiseln zu entkommen: ein Handarbeitsprojekt!

Auch ich habe, wie viele in diesen Tagen, erst einmal ein paar Gesichtsmasken für die Familie und Nachbarn genäht. Als Vorlage diente die mittlerweile weit verbreitete Nähanleitung der Stadt Essen. Allerdings habe ich statt der 2 cm breiten Stoffstreifen fertige, gemusterte Einfassbänder genommen, die die Masken nicht nur etwas netter aussehen lassen, sondern auch weniger ausfransen als die nicht versäuberten Bänder der Vorlage. Nicht jeder hat so eine fleißige Hilfe zu Hause wie Lenja, die aus passendem Stoff Bindebänder zuschneidet, faltet und bügelt – Respekt!

Bevor ich neue Projekte in Angriff nehme, widme mich zur Zeit erst einmal den „Altlasten“. So habe ich endlich einen Pulli fertiggestellt, der jetzt schon den zweiten Winter unvollendet in meinem Strickkorb lag. Ihr werdet ihn wahrscheinlich erst nächsten Winter an mir zu Gesicht bekommen, da wir uns bestimmt erst wiedersehen, wenn die Temperaturen nicht mehr für dicke Pullover geeignet sind. Für die warme Jahreszeit habe ich gestern mit einem leichten Baumwollpulli begonnen – mal schauen, wie weit ich bis zum Schulwiederbeginn komme.

G.Kons1

Zu den Altlasten gehört auch meine „Änderungsschneiderei-Kiste“. Darin: das Lieblingsbandsweatshirt meines Sohnes, dessen Bündchen an den Kanten so verschlissen sind, dass es schon nicht mehr als „used Look“ durchgeht. Also entweder neue Bündchen annähen oder, falls nicht im heimischen Lagerbestand, die alten Bündchen zur Hälfte falten und feststeppen. Aber auch: eine Seidenbluse, viel getragen, viel gewaschen und jetzt mit einem Riss im Ärmel. Dieser wird erst einmal von Hand zugenäht (sieht man unter der Strickjacke ja nicht) und vielleicht später mit einem passenden Samtband kaschiert. Außerdem: ein neues T-Shirt, das man derzeit nun wirklich nicht zurückschicken muss, nur weil es etwas zu weit ausfällt – ab damit unter die Maschine!

G.Kons2

Zum Schluss noch eine kleine Anregung, die helfen kann, in dieser von Katastrophenmeldungen, Zukunftsängsten, Sorgen und Unsicherheiten geprägten Zeit den Blick für das Gute, Schöne und Hoffnungsvolle nicht zu verlieren. Am Ende der letzten Messe der Jugendkirche GleisX, an der wir teilgenommen haben, gab uns der Seelsorger Christoph Werecki folgende Aufgabe mit auf den Weg: „Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, die du an diesem Tag als positiv empfunden hast.“ Er mache das schon viele Jahre und diese Notizen würden ihm in Zeiten helfen, in denen es ihm nicht so gut gehe. Vielleicht kann auch uns dies jetzt guttun. Bestimmt findet sich dafür zuhause ein kleines Büchlein oder Heft. Oder man fertigt selber eins an – womit wir wieder beim Handwerk wären 😊.

Liebe Grüße, passt auf euch auf und hoffentlich bis bald!

Gabi Kons

 

 

30.03.2020: Es tut sich was! Es gibt eine Rückmeldung von zu Hause! Neugierig???

Hi zusammen, hier kommt erstmal Frau Klipper-Joura😊

Nun beginnt schon die dritte Woche unserer „Zwangsferien“. An viele Dinge hat man sich vielleicht schon gewöhnt und vielleicht gibt es ja auch schon so etwas wie eine Routine im Alltag. Trotzdem bleibt es ein schwieriges Unterfangen sich an all das zu gewöhnen. Ich möchte und will an dieser Stelle zuversichtlich bleiben und sage hoffnungsvoll: „Wir schaffen Das“!

Um so mehr freue ich euch den ersten Schülerbeitrag vorzustellen.

Lenja aus der 7C und ihre Mutter sind, wie viele in diesen Tagen, dem Aufruf gefolgt, Behelfsmasken zu nähen. Vielen Dank!

Hier kommt Lenjas Nachricht:

"Hallo Frau Klipper Joura,

ich helfe meiner Mama beim Maskennähen. Ich bügle die Einfassbänder. Damit es schneller geht haben wir uns mit Stecknadeln eine Falthilfe auf dem Bügelbrett gebaut. Und so sieht dann eine fertige Maske aus.    Viele Grüße von Lenja"

100 9277

20200329 125003 resized

20200329 133021 resized

Und jetzt wieder zu Mrs. Texi:

Für das Tutorial Nr.2 habe ich ein sehr einfaches und schnelles Modell einer Mund/Nase-Behelfsmaske gewählt. Vom Zuschnitt bis zur Fertigstellung braucht man 5 bis 8 Minuten. Wenn man viele herstellen möchte, wäre das natürlich super.

Tut2.1klein

Ihr braucht, wie beim letzten Mal, kochfesten Baumwollstoff und die entsprechenden Nähutensilien, sowie Nähmaschine und Bügeleisen. Die Größe des Stoffes entspricht einem DinA 4 Blatt. Der Stoff wird einmal zur Hälfte gebügelt. Zwei Gummibänder geschnitten je 17 cm lang.

Tut2.2klein

Die Gummibänder werden, wie auf dem Bild zusehen, auf der rechten Seite einer Hälfte fixiert.

Tut2.3klein

Die beiden Hälften werden aufeinander geklappt und 0,5 cm an den drei offenen Seiten zusammengenäht. Wobei an einer kurzen Seite die Wendeöffnung aufbleiben soll.

Tut2.4klein

 

Tut2.5klein

Die Maske wird gewendet und flach gebügelt. Anschließend werden relativ mittig zwei gleichmäßige große Falten eingelegt und gebügelt.

Tut2.6klein

Tut2.7klein

Die fertige Breite soll 8cm entsprechen. Zum Schluss werden die seitlichen Kanten knapp abgesteppt. Die Verriegelung nicht vergessen!

Tut2.8klein

Die Maske wird hinterm Ohr befestigt und sitzt angenehm. Ein schnelles und sehr gutes Ergebnis. Diese Anleitung kann ich empfehlen.

Für meinen nächsten Post lasse ich mir etwas Neues einfallen. Etwas Schönes was nicht mit Corona aber mit der zusätzlichen Zeit zusammenhängt, die wir doch jetzt alle haben und die sinnvoll genutzt werden will. Mal schauen was es wird. Vielleicht sticke ich etwas oder teile nur mein leckeres Waffelrezept mit euch 😊

Liebe und gesunde Grüße und bis zum nächsten Post

Eure Mrs. Texi

Und - Wie sieht es bei euch aus? Wer meldet sich als Nächstes?

 

29.03.2020: Habe mir gedacht, dass es an der Zeit ist, die Titelgrafik zu ändern. Natürlich ist dies hier ein Handwerksblog, aber, die Umstände sind ja nun mal ganz Besondere. Deshalb heißt es dort jetzt auch "Coronablog"!    

Heute haben wir eine Virdeokonferenz mit der Familie veranstaltet, deren Mitglieder bis hin nach Berlin verstreut sind. Technisch betrachtet ist dies schon eine tolle Möglichkeit der Kommunikation. Es ersetzt zwar nicht die Präsenz "face to face", aber man muss halt sehen, wie man in Zeiten eines Kontaktverbotes in Verbindung tritt. Ich hoffe, dass wir uns nach den Osterferien in der Schule wiedersehen und wünsche mir, dass wir schnellstmöglich zu einer gewissen Normalität nicht nur im Schulalltag zurückfinden! Solltet ihr euch einsam fühlen oder Schule vermissen :), meldet euch doch mal bei mir!

Einen schönen Sonntag für euch und eure Familien.

27.03.2020: Und hier ist wieder Mrs. Texi mit dem Behelfsmasken Tutorial Nr.1!

Wie versprochen zeige ich euch nun meinen ersten Versuch, eine Mund/Nase-Behelfsmaske zu nähen. Ich habe die Originalanleitung etwas abgeändert und vereinfacht. Das Schnittmuster gibt es in drei Größen und kann unter dieser Adresse runtergeladen werden.

https://www.craftpassion.com/face-mask-sewing-pattern/

maske1

Ihr benötigt Baumwollstoff. Zum Beispiel: Küchenhandtücher, Bettlaken oder bedruckten Baumwollstoff. Wichtig ist, dass der Stoff bei mindestens 60 Grad waschbar ist. Gummiband oder Gummikordel, die üblichen Nähutensilien und eine Nähmaschine.

maske2

Der Stoff wird 2x paarweise zugeschnitten. 1x aus Baumwolle uni für innen und 1x aus Baumwolle bedruckt für außen. Gummibandmaßangaben können je nach Kopfumfang variiert werden.

maske3

Beide Pärchen werden entlang der Nahtzugabe mit Verriegelung am Anfang und Ende zusammengenäht.

maske4

Die Nahtzugaben werden eingeschnitten und ausgebügelt.

maske5

Am Vorderteil der Maske wird seitlich das Gummiband angenäht, wobei das längere Band oben fixiert wird. Bitte Nahtzugabe beachten!

maske6

Nun werden beide Teile aufeinandergelegt, mit Stecknadeln fixiert und entlang der Zugabe zusammengenäht. Dabei an einer Seite eine Wendeöffnung lassen!

maske7

Die Nahtzugabe einschneiden und ausbügeln.

maske8

maske9

           Für den biegsamen Nasenclip (wichtig für den korrekten Nasenabschluß, so dass zum Beispiel die Brille nicht beschlägt!) nehme ich den Metallstreifen eine Heftlasche     .                                  Bei meiner Größe habe ich 3,5 cm verwendet.

maske10

Vor dem Wenden wird das Metallstück mit einer Stecknadel an der oberen Kante mittig fixiert.

maske11

Nach dem Wenden und Flachbügeln der Kante wird der Nasenclip oberhalb fixiert. Anschließend wird die Kante rundherum knapp gesteppt, wobei die Wendeöffnung mit zugenäht wird. Unterhalb des Clips steppt man ca. 3 cm ab.

maske12

maske13

Nach dem Bügeln sieht die Behelfsmaske so aus.

maske14

maske15

maske16

Der Praxistest ist ok. In meinem Fall waren meine Gummibänder etwas zu fest, deshalb sollte man diese individuell abmessen. Die Maske schließt gut ab und man kann gut atmen.

praxistest2

Als Alternative kann man seitlich der Kanten zweimal 0,5 cm einschlagen und Kordelgummi einziehen. auch das ist entsprechend der Kopfumfanges abzumessen.

maskeVari

Na, dann bin ich mal gespannt wer das ausprobiert 😊 Wir würden uns freuen, wenn ihr uns an euren Nähversuchen teilhaben lasst!

Viel Spaß beim Nähen und gutes Gelingen!

Freut euch auf Tutorial Nr2. Es folgt in den nächsten Tagen.

Bis bald Eure Mrs.Texi

26.03.2020: Heute habe ich zu meiner Familie gesagt: Man kriegt so einen Tag auch irgendwie 'rum! Nach fast 14 Tagen bin ich im Coronamodus angekommen. Da wir einen Garten haben gibt es genug Auslaufmöglichkeiten für uns und womöglich verschont uns das vor dem berüchtigten "Lagerkoller".

Tag für Tag sitzen wir wieder regelmäßig am Frühstücks- und Abendbrottisch und manchmal ist es so wie früher, als unsere Kinder noch klein waren und das der Normalzustand war. So langsam habe ich mich an die Nachrichtenlage gewöhnt und frage mich, wie z.B. viele andere im Radio, wann denn das Kontaktverbot endlich wieder gelockert wird? Manche sind schon ungeduldig, andere wiederum vorsichtig und zurückhaltend nach dem Motto "nur nicht zu früh!"

Ich bin gespannt, wie wohl am Freitag nächster Woche der Übergang in die Osterferien sein wird? Wird sich die Situation für uns als Schulgemeinde ändern? Ich weiß es nicht. So etwas gab es noch nie in meinem Leben. Haltet euch tapfer und bis bald. 

25.03.2020: Hi, - bin schon wieder online! Apropos Zeit sinnvoll nutzen: Wer dieser Tage Zeitung liest oder lokale Seiten im Netz besucht findet dort viele Artikel zum Thema Mund/Nase-Behelfsmasken. Im Netz wird viel darüber berichtet, dass es an Schutzausrüstung und da besonders an Gesichtsmasken fehlt.

Schutzmaske

Im Stadtgebiet und in allen Nachbarstädten laufen vielerorts Aktionen bei denen Kleinunternehmen, Ehrenamtliche und viele Freiwillige sogenannte Behelf-Mund-Nasen-Masken nähen. Viele Einrichtungen wie Feuerwehr, Krankenpflege Dienste, Altenheime und alle Personen, die mit Risikogruppen arbeiten, haben einen großen Bedarf an Masken. Auch im privaten Bereich ist eine solche Maske hilfreich. Die Behelfsmaske kann die Übertragungsweise der Infektion reduzieren, da sie die Verteilung der Tröpfchen in die Umgebung und auf Kontakpersonen verhindert. Zudem bewahrt man sich selbst vor einer Schmierinfektion, die durch unbewussten Gesichtskontakt entsteht.

Vielleicht habt ihr ja die Möglichkeit, falls zu Hause eine Nähmaschine und geeignetes Material vorhanden ist, mehrere solchen Masken zu nähen. (Ich denke da zum Beispiel an meine Schüler aus dem Textilunterricht 😊) Ihr müsst ja nicht unbedingt große Mengen herstellen, aber ihr könntet euch selbst versorgen, eure Familienmitglieder, vor allem die Großeltern, vielleicht Nachbarn und andere Menschen, die Bedarf haben.

Die Stadt Essen hat dazu eine detaillierte Näh- und Pflegeanleitung inklusive Materialvorschlägen herausgebracht.

https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html

Unter dem Link, um dessen Weiterleitung ich gebeten wurde, findet ihr alle wichtigen Informationen.

Viele weitere gute Anleitungen im Netz habe ich mir schon angesehen. Zwei davon werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren und meine Erfahrungen und Tipps mit euch teilen.

Es wäre schön, wenn ihr eure Ergebnisse mit uns teilen würdet, vielleicht mit einem Bild und ein paar Zeilen dazu an einen der Handwerkslehrer (die Adressen finden sich hier aber auch auf der Schulhomepage unter „Kontakt“)

Viel Erfolg, liebe Grüße und bis zum nächsten Post! Eure Mrs. Texi

24.03.2020: Liebe Grüße aus der Home-Werkstatt Textil. Wer hätte gedacht, dass man mal unter die Blogger gehen würde! Aber was tut man nicht alles in diesen Tagen, die unser aller Leben auf den Kopf stellen und uns vor große gesellschaftliche und private Herausforderungen stellen, in einem Ausmaß, das die meisten von uns so persönlich noch nicht erlebt haben.

Meine erste Zwangsferienwoche hat gefühlt sehr, sehr lange gedauert. Ich gehe gerne arbeiten, bin gerne in der Schule und vermisse die Kolleg*innen, meine Schüler*innen, den ganzen Trubel in den Pausen und in der Kantine, die Lautstärke, ja einfach alles, was mit Begegnung, Unterhaltung und sozialen Kontakten zu tun hat.MachDKurveFlachMrsTexi

In den ersten Tagen haben mich Besorgnis, Unruhe und ein bisschen „Panik“ doch sehr stark beeinträchtigt. Man guckt einfach zu viel ins Netz, Nachrichten usw. und kann vor lauter Informationen nicht mehr seriöse oder Fake News auseinanderhalten. Da kann man ja nur verrückt werden!

Mittlerweile habe ich meine Tage strukturiert, denn es sind ja keine Ferien im eigentlichen Sinne. Stehe so auf, als würde ich zur Arbeit gehen. Starte in den Tag mit einer Kanne Tee, die ich bei schönem Wetter auf dem Balkon trinke. Dann arbeite ich am Computer und suche nach neuen Projekten für euch. Probiere neue Handarbeitstechniken aus; z.B. habe ich das Makramee knüpfen entdeckt. Räume auf und auch um. Ich nehme mir Zeit fürs Lesen zwischendurch. Koche immer etwas Leckeres und habe mir bestimmt gefühlt schon 20mal Waffeln gebacken. (Hoffentlich sieht man das nicht, wenn wir uns wieder sehen 😊!) Gehe Laufen oder aufs Ergometer, um die Waffelpfunde wieder ab zu trainieren und fit zu bleiben. Ich bin jetzt ein Netflix Junkee geworden ☹ Schaue nur noch einmal am Tag eine seriöse Nachrichtensendung und - ganz wichtig - lasse mich nicht von zu vielen und auch leider oft falschen Nachrichten verrückt machen.

Telefonieren ist ganz wichtig geworden, um alle Kontakte zu halten und sich gegenseitig zuzuhören und Mut zuzusprechen. Und ich habe den Videoanruf für mich entdeckt, was auch meine 80-jährige Mutter mittlerweile ganz gut beherrscht. Auch tun sich neue Möglichkeiten auf, wie zum Beispiel Gespräche von Balkon zu Balkon und endlich lernt man mal ein paar mehr Nachbarn kennen.

Ihr seht, man kann auch Positives aus dieser Zeit mitnehmen. Sucht euch sinnvolle Aufgaben, strukturiert euren Tag, schätzt eure Familie, bleibt zu Hause und vor allem alle gesund!

Bis bald und bis zum nächsten Post      Eure Mrs. Texi

 

 

 

 

23.03.2020: Seit sechs Tagen gibt es keine Schulpflicht und ich habe an dieser Stelle meine Erfahrungen und Eindrücke mitgeteilt. Bevor ich mich jetzt wiederhole, - denn so viel Neues passiert ja gerade nicht- , ist es an der Zeit, dass ihr euch meldet und von euch berichtet! Traut euch.

 

MeldetEuchAufruf03.20

22.03.2020: Ich bin zuversichtlich, dass wir die Coronakrise bewältigen werden! Soviel vorweg. Nach einm schönen Tag gestern im Garten habe ich heute einen schönen Spaziergang auf den Höhen um Kettwig unternommen und dabei festgestellt, dass wirklich nicht viele Leute unterwegs sind.

Die Empfehlung, oder besser gesagt, die dringende Aufforderung der Politiker zu Hause zu bleiben, scheint beim Großteil der Bevölkerung angekommen zu sein. Gott sei Dank.                               Schade, dass sich bisher noch niemand von euch gemeldet hat, um von seinen Erfahrungen rund um das Thema Corona zu berichten. Vielleicht klappt es ja in der zweiten Woche... Wäre echt schön! Gegen Nachmittag meldete sich heute ein Nachbar und berichtete über das bundesweite Vorhaben um 18.00 Uhr die "Ode an die Freude" besser bekannt als "Freude, schöner Götterfunken" in der Nachbarschaft zu spielen und zu singen. Es war genial. Ob alt oder jung, mit 2 Trompeten, Geigen und viel Gesang waren es 3 Minuten gemeinsames Musizieren. Natürlich schön auf Distanz. Jeder an seinem Fenster. Ein tolles Gemeinschaftsgefühl das zuversichtlich macht, weil man etwas zusammen unternommen hat. In diesen Tagen eher was Seltenes. Mit diesem Schwung gehe ich in die neue Woche und wünsche euch auch solche, oder ähnliche Ergebnisse.

Nachtrag: Hab noch eine Aktion gefunden, die mich begeistert hat. Wer macht mit? 

https://www.youtube.com/watch?v=w4u4QErOIt0

MachDieKurveFlach klein

 

20.03.2020: Eine anstrengende Woche geht zu Ende. Komisch, nicht wirklich gearbeitet und doch froh, dass ein Wochenende kommt. Was ist so anstrengend in diesen Tagen? Ich weiß es nicht genau, vermute aber, dass es etwas mit der Ungewissheit zu tun hat, wie sich die Krise um das Corona Virus weiterentwickelt.

 

In den letzten beiden Tagen sind zwei Gegenstände in mein Bewusstsein gelangt, die ich teilweise heute schon eingesetzt habe. Zum einen war ich iMaskeUndHandschuhen einem Dromarkt, indem gerade Sicherheitslinien mit einfachen Klebeband markiert wurden und der Kassenbereich mit Frischhaltefolie (!!!)gegen Virenübertragung abgeschottet wurde. Die Kunden waren durch diese Arbeiten irritiert und hatten scheinbar noch nicht wirklich verstanden, worum es geht. Ich war froh, dass für mich die Abstände unter den Kunden vergrößert wurden. Im Dromarkt habe ich zum ersten Mal Handschuhe benutzt. Beim Supermarkt wurden sie für mich zur Routine und ich stellte fest, dass die meisten Kunden auch welche trugen. Nae/Mund-Behelfsmasken trug jedoch kaum jemand. Also behielt ich meine in der Tasche und frage mich, wann auch diese Schutzmaßnahme für mich und die meisten Anderen zur Selbstverständlichkeit werden wird. Bin gespannt, wie die Politik am Wochenende über eine mögliche "Ausgangssperre" entscheiden wird.

 

19.03.2020: Heute haben mich zwei Dinge beschäftigt. Zum einen die intensive Auseinandersetzung mit einem Videobeitrag zum Coronathema und zum anderen eine schöne praktische Tätigkeit, die zu einem beeindruckenden Ergebnis geführt hat; doch der Reihe nach...

Vorgestern habe ich einen kritischen Beitrag zur aktuellen Situation gesehen, der mich sehr beschäftigte, da er kühne           KirschwurzelLackiert klein Behauptungen aufstellte. Also habe ich recherchiert, in der Familie darüber diskutiert und abgewogen, wie ich damit umgehe. Doch heute ging es weiter mit kritischen Äußerungen gegen diesen Beitrag, der mich veranlasste erneut darüber nachzudenken. Fazit: Es ist gerade überhaupt nicht einfach die Objektivität von Aussagen zu überprüfen, um daraus seine eigene Meinung zu bilden. Aber die Verlässlichkeit auf möglichst wahre Aussagen ist nicht nur momentan von sehr großer Bedeutung - und kostet Zeit. Aber die haben wir ja im Moment satt.

Meine praktische Tätigkeit hatte heute etwas sehr Uriges und hängt mit einem der ersten Artikel dieser Homepage zusammen. Der in Bretter aufgeteilte Baum ist mittlerweile nach 2 Jahren getrocknet, so dass an eine Weiterverarbeitung zu denken ist. Damals hatte ich auch den Wurzelballen ausgegraben, gereinigt und beiseite gelegt, in der Hoffnung, daraus eines Tages auch etwas Schönes produzieren zu können. Dieser Tag war heute. Mit der Motorsäge habe ich den Wurzelballen in Scheiben gesägt und mit einem sehr groben Schleifpapier auf der Maschine geschliffen. (Für die Holzer unter euch: Korn 40!) Durch den Schliff kommt die sehr unruhige Maserung im unteren Wurzelbereich sehr schön zur Geltung und wird durch das Lackieren noch verstärkt. Dieser Erfolg nach zweieinhalb Jahren Wartezeit hat mir heute wieder neuen Schwung gegeben und ich bin gespannt, wie sich unsere nächsten Tage entwickeln...Meldet euch doch mal! 

18.03.2020: "Es ist ernst", sagt die Kanzlerin. Alles scheint sich nur noch um das eine Thema zu drehen. Da fällt es mir schon schwer mal an was Anderes zu denken. Aber das geht. Mal ein Pläuschchen mit dem Nachbarn über den Gartenzaun (der auch Homeoffice machen muss) oder mit der Apothekerin beim Abholen der Medizin für die ältere Nachbarin.

Und als Handwerker gibt es eigentlich auch immer etwas zu tun. Immer im Wechsel mit einigen Dingen, die am Schreibtisch zu erledigen sind. Gerade in der aktuellen Situation läuft dabei immer das Radio im Hintergrund. Auch dort gibt es nur ein Thema, allerdings in einer ziemlchen Bandbreite. Fußball EM verschoben und ESC fällt aus, na ja, für mich nicht so schlimm. Und im Radio gibt es immer häufiger Aufmunterndes. Z.B.: Der Frühstücksgag auf WDR 2 - Das virtuelle Klassenzimmer -Mathe. Der Lehrer heißt Herr "Windowski" und hat scheinbar vom PC nicht viel Ahnung. Doch hort selbst.

Ich find es gut, wenn man in solch einer Zeit auch mal richtig Lachen kann und hoffe, dass ihr auch solche Momente erlebt?! Allerdings hab ich bisher noch nichts von euch gehört. Schreibt mit doch einfach mal ne Mail und scheut euch nicht, mir zu sagen, wie es euch geht. Eure Nachrichten werden nicht 1:1 veröffentlicht.

17.03.2020: Heute Morgen, 8.00 Uhr am G.A.S. Zwei Dinge fehlen mir: Der Schulgong und vor allem, unsere Schülerinnen und Schüler. Wahrscheinlich noch alle im Schlummermodus, um sich im Anschluss mit Onlineaufgaben zu beschäftigen, oder?

Ich bin nochmal vor Ort, um einige Dinge zu regeln. Einige Kolleg*innen schlendern durch die Flure der ersten Etage und in den Sekretariaten wird telefoniert. Alles entspannt. Ein Pläuschchen mit Schumi dann in die Werkstatt. Ich zähle die Erlöse des Solilaufs vom Aschermittwoch und bin über das Ergebnis sehr positiv überrascht. Die Summe ist höher als in den vorherigen Jahren. Liegt vielleicht auch am Haiti Glücksrad, das ca. 300,- Euro eingebracht hat. Auf dem Weg zur Bank fallen mir die leeren Straßen in der Essener City auf, auf den Bürgersteigen ein ähnliches Bild. Die Kettwiger Straße ist dann doch etwas stärker besucht, aber nicht so voll, wie gewohnt. Gedanken mache ich mir über den anstehenden Besuch einer Arztpraxis und den möglichen Risiken einer Infektion. Nach einem klärenden Anruf bin ich nachmittags mit nur zwei weiteren Patienten an der Rezeption, um ein paar Rezepte abzuholen. Also alles kein Problem. Habe sicherheitshalber mal eine Schutzmaske in der Tasche, die ich aber nicht aufsetze. Auf dem Handy erhalte ich eine Nachricht von einem Freund, die mir eine entspanntere Sichtweise auf die Corona Krise gibt. Darüber bin ich froh!   

16.03.2020: Gestern habe ich den Sonntag genutzt, um die Natur zu genießen und dabei möglichst abzuschalten. Doch heute gibt es praktisch keine Möglichkeit dem Informationsschwall der Medien zu entgehen. Natürlich habe ich ein Interesse möglichst aktuell über die Veränderungen bei den Sicherheitsvorkehrungen der Landes- und Bundesregierung informiert zu werden.

Im Supermarkt gab es normale Besucherzahlen und die Regale waren alle gut gefüllt. Bis auf das Nudelregal! Leergefegt würde ich das nennen, denn bis auf einige Pakete Lasagnenudelplatten gab es praktisch keine Pasta mehr. Hatte ich sowieso keinen Hunger drauf. Gott sei dank waren beim Bäcker die Regale gut gefüllt. Am Abend war ich noch kurz vor Toresschluss im Baumarkt, da ich dachte, dann seien nicht mehr soviele Kunden da, doch der Laden war noch ziemlich voll. Da hatte ich nicht mit gerechnet.

In den Nachrichten war mehrfach die Rede davon, dass die Schülerinnen und Schüler ebenfalls Homeoffice praktizieren sollten und dazu mit Aufgaben ihrer Lehrer*innen versorgt werden sollen. Da bin ich aber mal gespannt und würde gerne wissen, wie es bei euch läuft!? Schreibt mir doch über eure Situation. Das muss kein astreiner Deutschaufsatz sein. Ich fasse eure Nachrichten in einen neuen Text und stelle ihn hier in den Blog. Traut euch doch einfach! Ich würde mich freuen. 

15.03.2020: Hier sitz' ich nun und weiß garnicht, wie mir ist. Mit Schulferien kann man ja umgehen. Man freut sich schon Wochen vorher darauf und wenn sie dann da sind genießt man die Zeit ohne schulische Verpflichtungen. Ja gut, ein bisschen gibt es ja auch in den Ferien für jeden zu tun. Und nun? - C o r o n a f e r i e n - Welch ein Wort. Nicht Ferien und nicht Schule. Das gab es noch nie. Ich sortiere mich eigentlich schon den ganzen Tag, wie ich mit dieser neuen Zeit umgehen soll. Es gibt viel zu berichten aus den Werkstätten, aber ohne euch, ohne unsere Schülerinnen und Schüler fehlt da etwas ganz Wichtiges. So soll es hier an dieser Stelle ein Tagebuch geben, einen blog besser gesagt, der täglich spiegelt, was das Aussetzen der Schulpflicht, wie es im Schulverwaltungsdeutsch heißt, für uns bedeutet. Es werden kurze Einträge sein, die uns uns vom fehlenden Schulalltag ablenken sollen. Wer von euch Lust hat kann mir eine vielleicht ein zwei Zeilen schreiben, was euch bewegt, was ihr erlebt habt, was ihr vermisst oder was ihr hinzugewonnen hat. Also traut euch und schreibt mir oder schickt mir ein Foto per Mail. Wenn ihr wollt nenne ich euren Vornamen, wenn nicht schreibe berichte ich anonym. Meine Mailadresse findet ihr auf der Schulhomepage.