SchnitzSchreiner

Der Handwerksunterricht gehört nun schon seit 54 Jahren zum ganzheitlichen Konzept des Stoppenbergs, doch erst vier Jahre später wurde das Werkstattgebäude Holz und Metall fertiggestellt. Bis dahin fand der Werkstattbetrieb in Ersatzräumen z.B. auf der Zeche Zollverein statt. Also ein richtiges Werkstatt-Jubiläum, das in der Coronazeit so garnicht gewürdigt werden kann. Trotzdem können wir im Jubiläumsjahr des Werkstattgebäudes Neues verkünden...  

Ein bisschen Glück gehörte für unsere Schülerinnen und Schüler immer dazu zu Beginn des siebten Schuljahres tatsächlich in die Werkstatt ihres Erstwunsches zu gelangen. Die Zielvorgabe die Werkstattgruppen einer Klasse bei der Wahl gleich groß zu belegen führte nicht selten zu ausgeprägten Überzeugungsgesprächen, obwohl die Schülerinnen und Schüler kaum wussten, wie es wirklich in den Werkstätten zuging. Das führte vor über 20 Jahren zur Einführung der Werkstatt-Tour, bei der alle für jeweils drei Wochen auf Wanderschaft gingen, um die anderen beiden Werkstätten kennenzulernen. Aber was sind schon drei Wochen oder sechs Unterrichtsstunden a 65 Minuten? Es reichte gerade mal für einen Blick über den Tellerrand. In diesem Schuljahr starten wir den Handwerksunterricht schon mit der Jahrgangstufe sechs und verlegen die Werkstatt-Tour, verlängert auf einen Bereich von dreimal drei Monaten, an den Anfang des Schuljahres. In diesem Zeitraum geben wir den Kindern die Möglichkeit intensiv in jedem der drei Bereiche Holz, Metall und Textil Eindrücke von Materialien, Werkzeugen und Handwerkstechniken zu sammeln, um zu Beginn des vierten Quartals dann die Entscheidung für einen Bereich zu treffen. In der ausgewählten Werkstatt verbleiben sie dann für den Zeitraum bis zum Ende der Jahrgangsstufe Neun.