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Der "Zahn der Zeit" meint von seiner Bedeutung als Redewedung her eher eine zerstörerische Kraft, die den Verfall und die Abnutzung eines Gegenstandes bewirkt. Das Gegenteil zeigen die Uhren aus der Metallwerkstatt, die in den Händen der ehemaligen Schülerinnen Annika und Leonie entstanden sind. Die Beiden berichten über ihre kreative Fase in der Oberstufe nach dem eigentlichen Handwerksunterricht.

Tick Tack?!

Was machen ehemalige Schülerinnen aus Textil und Holz in der Metallwerkstatt, außer Herrn Schober zu nerven? Genau, Projekte aus Metall in ihren Freistunden.

In den letzten beiden Jahren entstanden viele kleinere und größere Projekte. Meistens hatten wir schon eine grobe Vorstellung, was wir machen wollten und wenn nicht, hat uns das Internet (Pinterest 😉) guten Input gegeben. Mit einer Vorstellung im Kopf hat man sich dann an die Umsetzung begeben. Dabei entstanden einige Fragen: Wie erstellt man bei einem Metallmännchen die Hände oder den Kopf? Benutzt man Muttern oder Schrauben oder ein Teil einer Fahrradkette?

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Genau so sind wir auch an unser letztes und aufwendigstes Projekt gegangen. Wir haben im letzten Halbjahr der Q2 jeweils eine Uhr mithilfe von Herrn Schober gebaut.

Zu Anfang mussten erstmal einige Fragen geklärt werden. Wie baut man eigentlich eine Uhr? Wie sollten unsere Uhren aussehen? Welches Material wollen wir nutzen? Um diese Fragen zu klären, suchten wir auch hier Inspiration auf Pinterest und fanden ein Uhrenmodell, was uns ansprach und auch gut umzusetzen war.

Zuerst bauten wir die Rahmen unserer Uhren aus alten Fahrradketten. Um einen stabilen Rahmen zu bekommen, mussten wir jedes einzelne Glied der Fahrradketten zusammenschweißen. Dann kamen die Zahlen. Wir hatten uns dazu entschieden an unsere Uhren vier römische Zahlen (3, 6, 9, 12) anzubringen. Zuerst wollten wir aus Faulheit Zahlen bestellen, doch leider fanden wir keine, die von der Größe her passten und gleichzeitig aus dem richtigen Material bestanden. Deshalb übertrugen wir die Zahlen auf Metallplatten und feilten diese von Hand aus, da es mit der Säge nicht funktioniert hat. Dies war mit Abstand der anstrengendste und nervigste Teil des Ganzen Projektes, da es unglaublich lange dauerte, bis wir jede einzelne Zahl fertig hatten.

Wir entschieden, dass unsere Uhren nicht nur aus zwei Kreisen und den römischen Zahlen dazwischen bestehen sollten, sondern die Mitten der Uhren noch gefüllt werden mussten. Erstens musste das Uhrwerk irgendwo befestigt werden und zweitens sähe es sonst auch ganz schön komisch aus. Da Herr Schober eine alte Maschine aus der Werkstatt abgebaut und auseinandergeschlagen hatte, hatten wir unsere Abdeckung für das Uhrwerk gefunden. Zahnräder. Die mussten natürlich erstmal gereinigt werden, weil diese sehr ölig waren. Nachdem die Zahnräder sauber waren, legten wir sie in den kleineren Fahrradkettenrahmen und schweißten sie fest.

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Nachdem alles zusammengeschweißt und die Uhren somit fertig waren, mussten sie nur noch lackiert werden. Wir entschieden uns dazu, alles mit Klarlack zu lackieren bis auf die Zahlen, die wir in Bronze lackierten, um einen Kontrast zu schaffen und diese hervorzuheben.

Auf Wiedersehen

Leonie und Anika